15 Jahre Pfadfinder in Nordhausen

Die Pfadfinder sind mit rund 25 Millionen Kindern und Jugendlichen die weltweit größte Jugendorganisation.

Seit dem Sommer 1991 gibt es in Nordhausen die

Christliche Pfadfindergruppe der Adventjugend -

die "Nordhäuser Grashüpfer".

Die Mitgliedschaft erfolgt auf freiwilliger Basis - bei Kindern mit Zustimmung der Eltern - und ist bis zum Alter von 26 Jahren möglich.

Das Wichtigste bei den Pfadfindern sind ein interessantes Gruppenleben, das Erleben der Natur und die Freundschaft untereinander.

Getreu einem der Grundsätze des Gründers der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powelles, gelingt dies am besten durch persönliches Erleben und Tun - " learning by doing".

Angefangen haben wir vor 15 Jahren mit dem Umbau einer Wohnung in Gruppenräume, sowie zweier Kellerräume in einen Tischtennisraum. Später konnten wir ein Gartengrundstück in Krimderode für "Die Grashüpfer" urbar machen.
Inzwischen befindet sich die Oase der Grashüpfer in der Kleingartenanlage Werther.

Schon nach kurzer Zeit waren wir eine Gruppe von 20 - 25 Kindern und Jugendlichen, die sich jeden Sonntag zur Gruppenstunde von 10 - 12 Uhr traf.

Die Gruppenarbeit verstehen wir als eine echte Alternative zum alleinigen Konsum von Fernsehen und PC.

Die Kinder lernen, mit Gleichaltrigen umzugehen, Freundschaft in Anspruch zu nehmen und sich selber kameradschaftlich zu verhalten. Eine Aufgabe jedes Gruppenmitglieds ist es, zum Nutzen aller Verantwortung zu übernehmen.

Da wir den Ausgangspunkt für unser Gruppenverständnis in der christliche Nächstenliebe sehen, erleben unsere Kinder Geborgenheit, Schutz und Hilfe, Förderung ihrer Fähigkeiten und Anerkennung für übernommene Aufgaben.

Mit dem Motto "Nur wer die Natur kennt, schützt sie", vermitteln wir den Kindern das nötige Wissen ganz praktisch.

Das in den Gruppenstunden theoretisch erarbeitete Wissen über Bäume, Blumen, Heilkräuter, Pilze und Tiere kann bei vielen Ausflügen und Camps in der Natur direkt angewendet werden.

Was man alles mit den Mitteln der Natur herstellen kann, wird immer wieder als ein interessantes Erlebnis vermittelt.

So haben z.B. während eines Winterlagers einige Pfadfinder im Wald um Rothesütte kleinere Bäume (Stangen) gefällt, entastet und geschält. (hierzu einige Bilder)

Hieraus wurde dann z.B. in unserem Garten - nur durch Stricke und Knoten gehalten - eine Sitzgruppe gebaut.

Was es mit diesen Mitteln noch für vielfältige Möglichkeiten gibt, erfahren wir immer wieder auf unseren großen Camps und Lagern. (hierzu einige Bilder)

Um das erworbene Wissen auch "sichtbar" zu machen, gibt es eine große Anzahl von Leistungsabzeichen, die nach bestandener Prüfung, erworben werden können.

Manch Erwachsener würde staunen, wieviel Wissen sich die Kinder und Jugendlichen spielend aneignen.

So beschäftigten wir uns in den Gruppenstunden z.B. mit den Themen "Knoten", " Feuerstellen", "Ökologie", "Erste Hilfe" und vielem anderen mehr.

Unser Besuch im Grenzlandmuseum Eichsfeld rundete dieses Thema ebenso ab, wie die Besichtigung des Wasserwerkes Nordhausen und der Nordhäuser Talsperrenanlage.

Vielen Kindern fehlt die Bewegung an der frischen Luft. Alternativ zur einfallslosen und passiven Freizeitbeschäftigung versuchen wir, die sportliche Betätigung zu fördern. So weihten wir 1997 gemeinsam mit Rennsteig- und Harzverein den "Kaiserweg" ein.

Den Brocken haben wir - selbst bei strömendem Regen - auch schon mehrmals bezwungen - hier ein Bild mit bestem BESTEM BROCKENWETTER!

Oft gehen wir gemeinsam schwimmen.

Wir unternehmen Fahrradtouren bis zu teilweise 80 Kilometern (auch ein Leistungsabzeichen!), und einige der älteren Pfadi´s waren im Sommer 2001 14 Tage auf der Ostsee zu einem Segeltourn.(Teilnehmer)

Wir zelten im Winter, zünden sogar bei Regen Lagerfeuer an und machen Rucksacktouren im Hochgebirge.

Wichtig für uns ist eine gute Mischung zwischen Höhepunkten und Aktionen mit wenig Aufwand.

Besonders beliebt sind die großen Camps zu Ostern, Himmelfahrt und im Herbst. Dort treffen sich bis zu 1000 Pfadfinder.
(Siehe hierzu :" BILDER" auf dieser Internetseite)

Aber genauso wichtig sind uns die Besuche in Altenheimen, die Beteiligung an der jährlichen Frühjahrsreinigung der Stadt, das Basteln von Geschenken für die Eltern und die Abende am Lagerfeuer in unserem Pfadi-Garten.

Die Bildungsveranstaltungen, wie z.B. 2000 in Unterhain "Menschlichkeit kontra Rassismus", haben uns genauso begeistert, wie die Beschäftigung mit dem Thema "altertümliche Geschichte" und die Besichtigungen zahlreicher Burgen in unserer Heimat.

Ob bei Besuchen im Tierheim, bei Vorführung der Polizei-Hundestaffel oder Aktionen mit dem Ortsverband "X-13" des Deutschen-Amateur-Radio-Clubs - unsere Kinder und Jugendlichen haben in den letzten Jahren viel Interessantes gelernt und erlebt.

15 Jahre Pfadfinderarbeit in Nordhausen sind Grund genug bei all´ den vielen ehrenamtlichen Helfern, bei Eltern und Freunden, die zum Gelingen der vielfältigen Aktionen beigetragen haben "Danke" zu sagen.

Ein Dank geht auch an das Jugendamt des Landkreises und der Stadt Nordhausen und den Kreisjugendring e.V. für ihre vielfältige Unterstützung.

Am Samstag, dem 06.10.2001, wurde das 10-jährige Bestehen der Nordhäuser "Grashüpfer" mit einem Kinderfest bei der Straßenbahnhaltestelle Arnoldstraße gefeiert.

Das 15-jährige Bestehen feierten wir mit dem "Kindianer-Fest" am 18.05.2006!

Wir wollen zeigen, dass man mitten in der Stadt als Pfadfinder viel Spaß erleben kann und das ist uns hoffentlich auch gelungen.